Grundlegendes Werk über die Salzburger Malerfamilie Bocksberger erschienen | |
Susanne Kaeppele, Die Malerfamilie Bocksberger aus Salzburg Malerei zwischen Reformation und italienischer Renaissance (Salzburg Studien 5), Salzburg 2003, 301 Seiten, 80 SW-Abb. u. 32 Farbtafeln, 28,50 Euro. | |
Die Mannheimer
Kunsthistorikerin Susanne Kaeppele hat sich als erste Forscherin seit mehr als 70 Jahren
im Rahmen einer Heidelberger Dissertation umfassend mit dem Wirken der Salzburger
Malerfamilie Bocksberger auseinandergesetzt. Aufgrund ihrer für Salzburg äußerst
wichtigen Forschungsergebnisse und da sie als erste die einzelnen Mitglieder der
Malerfamilie Bocksberger aus Salzburg vollständig in Text und Bild vorstellt, hat der
Verein "Freunde der Salzburger Geschichte" ihr Werk im Rahmen der Reihe
"Salzburg Studien" in Buchform herausgebracht. Bereits der älteste bekannte
Bocksberger, Ulrich (um 1470vor 1546), steht in Zusammenhang mit der
Sammlungsgeschichte des SMCA. Von ihm haben sich nämlich nur Tafeln eines Altares für
St. Blasius in Abtenau von 1518 erhalten, eine Flügeltafel davon im Museum CA. Sehr wesentlich für diese Arbeit waren Funde im Archiv der Stadt Salzburg: Eine Entdeckung lohnt besonders das Werk Melchiors (um 15381587), der wie sein Cousin Hans d. J. vom alten Hans ausgebildet wurde. Er war lange am Münchner Hof tätig, bevor er 1573 großartige Entwürfe für die Fassadenbemalung des Regensburger Rathauses schuf. Seine Zeichnungen verraten einen exquisiten Meister in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts. |
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Die Malerfamilie Bocksberger
erfährt nun eine längst fällige Wiederentdeckung, für viele wahrscheinlich eine
Neuentdeckung: Gerade Hans Bocksbergers d. Ä. Stil zwischen italienischer Renaissance und
reformatorischen Anklängen war beispiellos nördlich der Alpen. Dieses Buch enthält neben Texten zu den Malern alle Quellen, einen Werkkatalog der bekannten Fresken, Gemälde und Zeichnungen und nicht zuletzt 112 Abbildungen, davon 32 in Farbe. |