Nummer 134  -  Oktober 2006

Vortrag
Univ.-Lektor Lic. phil. Günther E. Thüry:
So war das römische Salzburg. Die Stadt und ihre Geschichte
Freitag, 13. Oktober 2006, 19.00 Uhr, Müllnerbräu (Saal 3)

Gäste herzlich willkommen!

Salzburg gilt bekanntlich als ein „Rom des Nordens“. Wer die Übertreibung hinnehmen mag, die ein solcher Vergleich in Kauf nimmt, könnte noch hinzufügen: Ein wenig muss das auch in der Antike schon so gewesen sein. Damals war ja Salzburg eine der Städte des Römischen Reiches; und die spiegelten doch alle – wenigstens ein Stück weit – das Vorbild der Hauptstadt wider. Aber wie sah dieses „kleine Rom“ aus? Worin bestanden seine Gemeinsamkeiten mit dem Vorbild? Was war überhaupt der Charakter dieser Stadt? Und was wissen wir von ihrer Geschichte?
Der Vortrag wird versuchen, einen gewissen Eindruck von Wesen und Entwicklung des römischen Salzburg zu geben. Er wird dabei auch Details herausarbeiten, die in Forschung und zusammenfassender Literatur noch nicht gewürdigt wurden.
Univ.-Lektor Lic. phil. Günther E. Thüry, geb. Wien 1950, Studium in Tübingen und Basel. Seit 1980 Lehrtätigkeit im Fachbereich Altertumswissenschaften Alte Geschichte (früher Institut für Alte Geschichte) der Paris-Lodron-Universität Salzburg; Gastdozent in Basel, Leipzig und Wien. Über 170 Veröffentlichungen; darunter fünf Bücher.


Römermarkt in Mitterfelden

Der Oktober-Vortragende, Günther E. Thüry, ist auch Kurator einer Ausstellung des Kulturvereins Ainring im Rathaus Mitterfelden, die am Samstag, 14. Oktober 2006 eröffnet wird. Die Ausstellung mit dem Titel „Ainrings gesammelte Funde. Archäologie in der Gemeinde Ainring“ ist von 14. Oktober bis 19. November 2006 zu den Amtszeiten des Rathauses geöffnet. Zeitgleich mit der Eröffnung findet am 14. Oktober ab 10 Uhr am Vorplatz des Rathauses von Mitterfelden auch ein „Römermarkt“ statt.


Vorträge der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde im Vereinsjahr 2006/07

Mittwoch, 11. Oktober 2006  –  SR Dr. Fritz Moosleitner: Der große Stadtbrand von Hallein im Jahre 1943

Mittwoch, 25. Oktober 2006  –  Mag. Gernod Fuchs: Kriegsende 1945 in Salzburg aus US-Sicht. Irrungen, Korrekturen, neue Erkenntnisse

Mittwoch, 8. November 2006  –  Jahreshauptversammlung; Dr. Peter Keller: Johann Bernhard Fischer von Erlach und Johann Ernst Graf Thun. Der Architekt und sein Auftraggeber

Mittwoch, 22. November 2006  –  Dr. Bruno Koppensteiner: Zivile Hilfeleistungen des Bundesheeres im Land Salzburg

Mittwoch, 13. Dezember 2006  –  Dr. Helga Penz: „Unser schreibseliges Jahrhundert…“. Schriftgut und Überlieferung im Archiv der Erzabtei St. Peter von seinen Anfängen bis heute

Mittwoch, 10. Jänner 2007  –  Herwig Wolfram, Fritz Lošek, Bernhard Zeller, Karl Brunner: Quellen zur Frühgeschichte Salzburgs (Präsentation des Sonderbandes der Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde)

Mittwoch, 24. Jänner 2007  –  Harald Kammerhofer: Die Ischlerbahn

Mittwoch, 14. Februar 2007  –  Mag. Johannes Hofinger: Schloss Leopoldskron 1918 bis 1951. Max Reinhardts Festspielschloss – NS-Kulturort – Salzburg Seminar

Mittwoch, 28. Februar 2007  –  Univ. Prof. Dr. Heinz Dopsch: Salzburger Marktorte

Mittwoch, 14. März 2007  –  Thema wird noch bekannt gegeben

Mittwoch, 28. März 2007  –  Dr. Wilfried Schaber: Schloss Mirabell – vom Lustschloss zum Amtssitz des Bürgermeisters. Ein Gang durch die Geschichte des Gartens und des Gebäudes

Beginn: jeweils 19 Uhr. Ort: Erzabtei St. Peter, Romanischer Saal
Das Buch zum Lieferinger Kultur-Wanderweg ist erschienen

Der Lieferinger Kultur-Wanderweg. Auf 52 Stationen durch die bewegte Geschichte eines Salzburger Stadtteils. Red. Werner Hölzl und Peter F. Kramml. Hg. v. Verein Stadtteilmuseum Salzburg-Liefering, Salzburg 2006, 240 Seiten, 300 Abb., Grafiken.

Liefering besitzt seit 1997 mit dem von der Peter-Pfenninger-Schenkung herausgegebenen, 575 Seiten starken Buch „Liefering. Das Dorf in der Stadt“ die umfangreichste „Chronik“ aller Salzburger Stadtteile. Nunmehr folgt nach nicht einmal zehn Jahren mit dem Begleitbuch zum Lieferinger Kultur-Wanderweg eine weitere Publikation, die den Wissensstand prägnant zusammenfasst, bis zur Gegenwart heraufführt und sich durch seine Kurzbeiträge besonders gut als Leselektüre eignet. Das Buch beinhaltet auch rund 300 Bilder, darunter viele noch nie publizierte Fotos (vor allem aus der Privatsammlung von Hans Schnugg) sowie zahlreiche extra angefertigte Grafiken. Werner Hölzl, der Obmann des Vereines Stadtteilmuseum Salzburg-Liefering, dem auch die gesamten Gestaltungs- und Organisationsarbeiten des Kulturwanderweges oblagen, hat das Werk sehr ansprechend und einfühlsam gestaltet.

Der Inhalt der Neuerscheinung, an der 32 Autorinnen und Autoren mit gearbeitet haben, geht weit über eine Dokumentation der 52 Texttafeln des Kulturwanderweges hinaus. Zur Einleitung hat Peter F. Kramml die Lieferinger Geschichte bis 2006 (mit statistischem Datenmaterial) auf wenigen Seiten zusammengefasst. Danach folgen – zum Teil inhaltlich erweitert bzw. verbessert – die Texte sowie Grafiken und Abbildungen der einzelnen Tafeln des Wanderweges. Die Themen wurden um zusätzliches Bild- und Kartenmaterial sowie Texte erweitert. Spannend lesen sich die Lebenserinnerungen des Lieferingers Sepp Reitsamer, die Schilderung eines Lieferinger Motorradrennens durch den Autor Walter Kappacher und Hans Hefners Erinnerungen an die Vertreibung aus Franztal (bei Belgrad) und den langen Weg der Heimatvertriebenen nach Liefering. Den Barackenalltag der 50-er Jahre führen ein früher Zeitungsartikel von Thomas Bernhard und die berührenden Kindheitserinnerungen der Lyrikerin Annemarie Bornemissza-Seitz vor Augen. Mehrere biografische Abhandlungen, darunter natürlich zum Fischer Peter Pfenninger, Beiträge zur Alltagsgeschichte und zu kulturgeschichtlich interessanten Details runden das Bild ab.

Im Anhang findet sich eine Liefering-Bibliografie mit den Neuerscheinungen seit der Stadtteilchronik von 1997. Das Buch beinhaltet auch einen Plan mit allen Stationen des Kultur-Wanderweges und auch eine aktuelle Zusammenstellung von 67 Klein- und Flurdenkmälern des Stadtteiles.

Das Buch wurde vom Verein Stadtteilmuseum Salzburg-Liefering herausgegeben und mit finanzieller Unterstützung der Stadt Salzburg und des Vereines „Freunde der Salzburger Geschichte“ gedruckt. Daher erhält auch jedes Mitglied ein Exemplar der Neuerscheinung.

Die Ausgabe an die Mitglieder erfolgt beim Vereinsabend am 13. Oktober 2006, der Postversand folgt ab der zweiten Oktoberhälfte.


Vorschau

Freitag, 10. November 2006, 19 Uhr:
Vortrag von Mag. Friedrich ADOMEIT:„Diese dem gemeinen Wesen so gefährliche Diebbes Rotte“ – Die Todesurteile der Mitglieder einer Einbrecherbande aus dem Salzburger Flachgau während der Hungersnot 1772
Müllnerbräu, Saal 3